SF-009 Welche Romane gehören in die Liste postapokalyptischer Klassiker

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Welche Romane gehören in die “Liste postapokalyptischer Klassiker”?

Nachdem die Liste der dystopischen Top 10 online steht, geht es nun in die nächste Runde: Welche Romane gehören eurer Ansicht nach in die Liste der postapokalyptischen Klassiker? Bitte macht eure Vorschläge für die Sammlung in den Kommentaren – ihr könnt die Titel einfach auflisten.

Und an die Webmaster unter oder in euch: Wenn ihr die Frage in eurem eigenen Blog zum Thema machen und die Leser dieser Seite auch an eurer Auffassung teilhaben lassen wollt, dann verlinkt euren eigenen Artikel in den Kommentaren oder setzt einen Pingback.

Und wenn ihr selbst einen Vorschlag für eine Sonntagsfrage habt, dann schickt eine Mail an info{ät}dystopischeliteratur.org

Schon 30 Kommentare zu: SF-009 Welche Romane gehören in die Liste postapokalyptischer Klassiker

  1. Pingback:

  2. Ich mache mal den Anfang – meine Vorschläge sind:

    - Robert Merle: Malevil
    - Cormac McCarthy: Die Straße

    • Danke dir, kommt mit auf die Liste. Der Roman war nicht so ganz mein Fall, aber das passiert mir bei Dick häufiger :)

  3. Was mir auf Anhieb einfällt ist “The Stand” von Stephen King.

    Klassiker…hhhmmm…Dmitri Alexejewitsch Gluchovskys “Metro 2033″ ist für mich schon ein Klassiker.
    “Ich bin Legende” von Richard Matheson.

    “Die dreibeinigen Monster” (Buchreihe) von John Christopher…wobei da eher die Serie bekannt sein dürfte (Tripods/Die dreibeinigen Herrscher).

    • Ich habe vor einem halben Jahr mal versucht, die ganze Reihe als Buch zu bekommen, bin aber gescheitert… die Serie fand ich als Kind einfach nur toll!

  4. Ja, leider.
    Im Buchhandel gibts das schon ewig nicht mehr. Mit ganz viel Glück irgendwo im Internet, aber da haben wirs auch schon aufgegeben.

    • Es gab zwar einzelne Bände noch zu kaufen, aber irgendwie nur 3 und 5 oder so… und damit lässt sich ja recht wenig anfangen… so alleine :( naja, vielleicht erbarmt sich der Verlag noch mal und legt sie noch einmal auf…

    • Den würde ich auch mit zur Abstimmung aufstellen wollen.

  5. Mein Favorit ist der Pelbar-Zyklus von Paul O. Williams, insbesondere Band 4 “Der Fall der Muschel”.
    Danach kommt aber gleich “Der Untergang der Stadt Passau” von Carl Amery.

    • Den Pelbar-Zyklus kenne ich gar nicht. Muss ich mich mal schlau machen!

  6. Hi!
    Hier meine Vorschläge:

    P. D. James: Im Land der leeren Häuser
    Doris Lessing: Die Memoiren einer Überlebenden
    Jean Hegland: Die Lichtung
    Pat Frank: Alas, Babylon
    George R. Stewart: Leben ohne Ende
    Mary Shelley: The Last Man
    Walter M. Miller Jr.: Lobgesang auf Leibowitz
    Nevil Shute: Das letzte Ufer
    John Wyndham: Die Triffids

    Viele Grüße
    Eva

    • Hallo Eva, danke dir für die Vorschläge, die nehmen wir mit auf!
      Ist “Die Lichtung” von Hegeland eine Postapokalypse? Ich habe da nur mal reingelesen und mir kam das nicht so vor.

      • Hi Rob!
        Ich würde schon sagen, dass die “Die Lichtung” ein klassischer apokalpytischer Roman ist, jedoch wird der Untergang der Zivilisation nicht detailliert beschrieben. Da die Protagonistinnen sowieso schon fernab der Gesellschaft leben, bekommen sie den Zusammenbruch anfangs nicht direkt mit. Die Situation spitzt sich jedoch im Laufe des Romans immer mehr zu (Mangel an Lebensmittel, Medikamenten etc.) und es geht schließlich nur noch ums Überleben. Ob “Die Lichtung” aber ein Klassiker ist, steht natürlich noch zur Debatte. Ich habs deshalb reingenommen, weil ich das Buch sehr gut fand. :)

        Ein weiterer Titel ist mir übrigens noch eingefallen:
        Thomas Glavinic: Die Arbeit der Nacht

        Viele Grüße
        Eva

  7. Pingback:

    • Arno Schmidt, unbedingt. Michael Schreckenberg: Der Finder, Marlen Haushofer: die Wand, Margaret Atwood: Oryx und Crake, Karl Olsberg: Schwarzer Regen, Ann Aguirre Die Enklave,
      Robert C. O`Brian: Z wie Zacharias, Paul Auster: Im Land der letzten Dinge, Herbert Rosendorfer: Grosses Solo für Anton, Die drei Susan Beth Pfeffer Bücher, mehr fällt mir momentan nicht ein

  8. Pingback:

  9. Mir fallen ein:

    Meine Lieblinge
    + Robert Merle – Malevil
    + Cormac McCarthy – Die Straße

    Gut fand ich auch
    + George R. Stewart – Leben ohne Ende
    + Denis Johnson – Fiskadoro
    + Marcel Theroux – Weit im Norden
    + The day of the Triffids

    Einfallen tut mir noch
    + Hans Wörner – Wir fanden Menschen
    + Metro 2033. (Ich meine, ich fand das Buch nicht gut, aber ich dachte, es gäbe viele Fans von diesem Roman.)

  10. Hallo, ich hätte da mal eine Frage. Irgendwie kann ich diese Katalogisierung und Schubladeneinordnung nicht so richtig nachvollziehen. Da wird zwischen dystopischen und postapokalptischen Szenarien in den Büchern streng getrennt. Das erinnert mich alles ein wenig an die 60er Jahre, wo mit Inbrunst zwischen “E” und “U” Musik unterschieden wurde, und damit auch eine Art Wertigkeit und Seriosität gleich mit drangeheftet worden ist. Ein dystopisches Szenario ist m.E. auch immer ein postapokalyptisches, nur das der Autor nicht expliziert darauf hinweist. Es geht um die Beschreibung von Befindlichkeiten nach einem Ereigniss apokalyptischer Natur. Egal ob ein Krieg stattgefunden hat, eine Naturkatastrophe, eine Seuche oä. Egal, ob dieses Ereigniss schnell oder langasam, laut oder leise über die Protagonisten gekommen ist. Genauso ist es ungekehrt, eine postapokalyptische Geschichte beinhaltet immer ein dystopisches Element. Ich kann da nur für mich sprechen, aber ich finde dieseEinteilung ein wenig oberlehrerhaft und letztlich auch kontraproduktiv. Ich würde mich auf eine Reaktion zu dieser Thematik freuen.

    • Hallo Landy.

      Das kommt auf die verwendete Definition an. Ich versuche es mal ganz, ganz grob zu sagen: In den Sozialwissenschaften wird häufig jegliche sehr negative “Vision” als Dystopie verstanden. Für einen Literaturwissenschaftler gelten da aber ganz andere Kriterien – nämlich Textmerkmale. Auf den Theorieseiten findest du da eine Erklärung zu, was unter einer “klassischen” Dystopie da meistens/oft verstanden wird. Gestritten wird auch darüber, ob eine Dystopie etwas anderes als eine Anti-Utopie ist. Die Begriffe decken sich häufig auch nicht.

      Sicher gibt es viele Dystopien, die postapokalyptisch sind – aber das ist nur eine gemeinsame Schnittmenge (so lässt sich die gesellschaftliche Veränderung für den Leser plausibel machen). Es gibt auch Dystopien, die keine Katastrophe vorausgehen lassen (wobei man sich fragen muss, ob man das jetzt als gesellschaftliche Katastrophe verstehen will). Z.B. “Die Rebellion der Maddie Freeman” oder “Die Wächter” – um mal Jugendbücher zu nennen.

      Wenn Dystopien negative – eigentlich totalitäre – Gesellschaftsentwürfe sind (Definitionssache), dann kann z.B. Verney, der letzte Mensch keine Dystopie sein. Ich kann mir auch übrigens auch postapokalyptische Utopien vorstellen (Nach dem Bumm wird alles gut…). Nach dieser Definition wäre auch ein Atomkrieg per se kein dystopisches Element. Bei der literaturwissenschaftlichen Definition reicht das Vorhandensein aber selbst eines dystopischen Elementes auch noch nicht aus, damit der Text zu einer Dystopie wird – so wenig, wie ein Mordfall einen Text sofort zum Krimi macht.

      Viele Literaturwissenschaftler würden da übrigens auch sehr viele SF-Romane rausrechnen, weil da nicht die Gesellschaft im Vordergrund steht… oder, wie andere sagen: Weil die Anti-Utopie aus der Utopie erwächst… und nicht wie die SF aus dem Abenteuerroman oder der Gothic Novel etc. – aber das ist eine Definitionsssache.

      Ich finde, es bestehen sehr deutliche Unterschiede zwischen “1984″, “BNW”, “Verney” und “Die Wand” von Haushofer. Letztere sind IMO sogar nicht nur Postapokalypsen, sondern gehören dem Genre des “Letzten Menschen” an.

      Zum Generellen: Wenn man die Texte nicht nur lesen will, sondern sich auch theoretisch damit auseinandersetzen, dann steht die Definition an erster Stelle, bevor man überhaupt etwas anderes machen kann – da kommt man nicht drumherum.

      Eine Anmerkung am Rande: Obwohl ich persönlich den Begriff “Dystopie” eher für die sehr wenigen Texte nach klassischem Muster reservieren würde, legen ich ihn z.B. in der Liste der dystopischen Romane seeehr weit aus. Für viele bestimmt schon zu weit. :)

  11. Hallo Rob, erst mal danke für deine Erklärung, ja das ist es wohl, was du da auf den Punkt gebracht hast: “Zum Generellen: Wenn man die Texte nicht nur lesen will, sondern sich auch theoretisch damit auseinandersetzen, dann steht die Definition an erster Stelle, bevor man überhaupt etwas anderes
    machen kann – da kommt man nicht drumherum.
    Ich gebe zu, das ist nicht so meins, da kommt mein “simples” Ingenieurshirn nicht so richtig mit. Natürlich reflektiere ich das gelesene für mich. Letztlich ist es für mich ausschlaggebend, wie eine Geschichte auf MICH wirkt, wie erzeugt sie Bilder in meinem Kopf. Wenn das einer Geschichte nicht oder nur mangelhaft gelingt, ist es eine schlechte Geschichte. Aber auf alle Fälle werde ich mal über deine Ausführungen nachdenken. Aber letztlich bleibt ein gutes Buch ein gutes Buch, egal welchem Genre es angehört

    • Wenn mir ein Buch Spaß macht, dann ist es auch mir gleich, welchem Genre es angehört – ob das jetzt ne Anti-Utopie, Dystopie, Postapokalypse oder Katastrophenroman ist, interessiert mich da auch nicht. Hat man erst mal auch nix von. Denkanstöße oder Spaß hat man auch durch die Bücher auch ohne die ganzen Begrifflichkeiten. Aber wenn ich mich dem Text analytisch nähern will, dann müssen halt die Definitionen her. Und “richtig” gibt es da ja auch nicht – nur funktionieren müssen sie ;)

  12. Oh, hab ein wunderbares, etwas verschrobenes Werk vergessen:

    walter m. miller – “lobgesang auf leibowitz”