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Rezension von Beth Revis’ Godspeed. Die Ankunft
Eine Buchbesprechung von Aisling
Zunächst griff ich zu Godspeed, weil ich “Kryoschlaf” und “Raumschiff” im Klappentext gelesen hatte. Teil eins war gut, aber erst Teil zwei hat mich umgehauen. Dementsprechend war ich gespannt, ob sich Beth Revis noch steigern konnte und bekam mit Teil drei einen Abschluss, den ich so nicht erwartet habe. Wow!
Der Plot
Amy und Junior landen das Shuttel der Godspeed. Erst hoffnungsvoll, wird schon während des Landeanflugs klar, dass etwas nicht stimmt. Das Shuttel kommt vom Kurs ab, weil es von irgendwas getroffen worden ist. Kaum gelandet, tauen die Erdenbürger auf und kriechen aus ihren Kryosärgen. Amy ist glücklich darüber, ihre Eltern in die Arme schließen zu können. Ihr Vater übernimmt das militärische Kommando. Als das Shuttel damit droht, sich dauerhaft abzuschotten, flüchten Erdenbürger und Juniors Leute in die neue und aufregende Welt von Zentauri-Erde. Doch Amy und Junior sind misstrauisch. Warum finden sie eine Siedlung vor und was hält Amys Vater vor den Kolonisten versteckt? Hält Amy den Avancen stand, die der junge Soldat Chris macht? Zentauri-Erde mit den zwei Sonnen: Neuanfang oder Untergang?
Es war total unvorhersehbar, in welche Richtung die Handlung geht. Ich hab mir das ein oder andere überlegt, aber was Frau Revis schlussendlich daraus gemacht hat, ist grandios. Filmreif! Die ganzen Verstrickungen und Elemente der Handlung so gut in einander zu bauen zeugt von ihrem Talent. Sie überrascht und scheut sich nicht, neue Figuren einzubauen und alte sterben zu lassen.
Sich so einen tolle Welt auszudenken braucht viel Kreativität – und ich habe Respekt vor der Autorin, sowohl was das Konstrukt der Godspeed, als auch des Planeten angeht. Da hat sich jemand viel Gedanken gemacht. Auch wenn ich in Band eins noch einige Dinge hinterfragt habe, wirkt alles insgesamt stimmig und kommt real rüber. Klasse!
Die Figuren
Amy und Junior müssen sich ganz neuen Dingen stellen. Junior verlässt zum ersten mal das Raumschiff. Das Zusammenleben mit den Erdenbürgern ist gespalten. Akzente und unterschiedliches Aussehen und eine Welt ohne Wände, was Amy alles vertraut ist, machen den Schiffbewohnern und Junior Angst. Durch Chris, den jungen Soldaten, bringt Beth Revis eine Nebenbuhler in das Geschehen ein, aber keine Angst, dies ist kein klassisches Love-Triangle. Durch die neuen Charaktere (Amys Eltern, Chris …) wird das Spielfeld noch mal neu aufgerollt. Das versteht die Autorin bestens, denn die Handlung wirkt keineswegs konstruiert: Jede Figur hat seinen Platz. Amy und Junior haben genug Raum für einen neuen Konflikt und seine Lösung. Dabei wird ihre Beziehung wird auf die Probe gestellt und sie wachsen daran.
Der Stil
Altbewährt wird mal aus Amys und mal aus Juniors Sicht in der Ich-Perspektive im Präsens erzählt. Zwar hatte ich immer noch das Problem, wenn ich mitten im Kapitel aufgehört habe, im ersten Moment nicht zu wissen, bei wem ich gerade bin, aber das ist nur ein kleines Manko. Schnell und zügig zu lesen, fiel es mir noch schwerer, dieses Buch aus der Hand zu legen. Das sich Frau Revis wirklich noch einmal gesteigert hat, ist unglaublich.
Fazit
Absolut überraschend ist der Abschlussband – wie die Trilogie an sich – in der Gesamtheit. Für mich ist Revis’ Godspeed Die Ankunft eine absolute Leseempfehlung. Es ist Liebesroman, Science Fiction und Thriller zugleich. Etwas ganz anderes als all die anderen Jugendbücher. Unerwartet und grandios. Toll geschrieben und dadurch packend. Ein Pageturner den man kaum weglegen kann.
Für alle! Godspeed gehört für mich zu dem Must-Read-Trilogien. Vor allem für diejenigen die gerne ins All fliegen möchten um neue Welten zu entdecken.